Aconitum napellus: Wirkung, Anwendung, Tipps | Homöopathie & Globuli | heilpraktiker.jetzt (2024)

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Alles über : Das sollten Sie über Aconitum und dessen homöopathische Wirkung und Anwendung wissen:

Lateinischer NameAconitum napellus
Deutsche BezeichnungBlauer Eisenhut
SynonymeAconitum, Teufelskappe, Sturmhut oder Blaue Mönchskappe, Fuchswurz, Giftkraut, Wolfskraut
FamilieRanunculaceae (Hahnenfußgewächse)
Material der homöopathischen ArzneiFrische ganze Pflanze mitsamt Wurzelknolle, zu Beginn und während der Blütezeit

Aconitum napellus ist der lateinische Pflanzenname für den Blauen Eisenhut, auch bekannt unter den Namen Echter Eisenhut, Sturmhut oder Mönchskappe und gehört der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) sowie der Gattung der Eisenhüte (Aconitum) an. Der Blaue Eisenhut ist eine hochgiftige Pflanze und steht trotz seines breiten Vorkommens in fast allen europäischen Gebirgen und Mittelgebirgen unter Naturschutz. Aufgrund der giftigen Ausgangssubstanz zählt Aconitum napellus auch zu einem der giftigsten Mittel in der Homöopathie und ist in Deutschland bis zur Potenz D3 verschreibungspflichtig. Zur homöopathischen Arzneimittelherstellung wird die frische, zur Zeit der Blüte gesammelte Pflanze mitsamt Wurzelknolle verwendet.

Aconitum napellus wirkt besonders auf die Bereiche Schleimhäute, Atmungsorgane, Herz, Muskulatur, Gelenke, Gemüt und Nervensystem. In der klassischen Homöopathie ist es eines der wichtigsten Schock-, Fieber-, Erkältungs- und Grippemittel und sollte im allerersten Stadium einer hochfieberhaften Erkrankung und ersten Zeichen akuter Entzündungen angewendet werden. Auch bei vielen entzündlichen Erkrankungen und Schmerzzuständen ist Aconitum häufig das Mittel der Wahl, insbesondere dann, wenn die Beschwerden plötzlich und heftig in Erscheinung treten. Ängste und Unruhezustände begleiten fast immer die unterschiedlichen Beschwerdebilder bei Aconitum napellus.

Aconitum: Botanischer Steckbrief

Der Blaue Eisenhut ist eine ausdauernde Pflanze mit rübenartigen Wurzeln, die jährlich neue Knollen entwickeln, während die vorjährigen aussterben. Aus der Wurzel wächst ein bis zu 150 Zentimeter hoher Stängel mit tief geschlitzten fünf- bis siebenlappigen Blättern. In der Blütezeit von Juni bis September entwickeln sich die dunkelblauen bis dunkelvioletten, helmartigen Blüten, die in dichten Trauben stehen. Der Blaue Eisenhut fühlt sich wohl in Höhen zwischen 1000 und 3000 Metern und auf kalkhaltigen Lehm- und Tonböden.

Trotz der weiten Verbreitung in fast allen europäischen Gebirgen und Mittelgebirgen steht die Pflanze unter Naturschutz. Das enthaltene Gift Aconitin gilt als eines der giftigsten Stoffe des Pflanzenreichs und führt bei Berührung oder beim Verschlucken zu Vergiftungserscheinungen, insbesondere an den Nerven. Die Folgen können Taubheit an Zunge und Lippen, Lähmungserscheinungen am gesamten Körper oder lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen sein.

Aconitum in der Volksmedizin

Bereits im Altertum war Aconitum napellus als Gift- und Heilpflanze bekannt. Für Jagd- und Verteidigungszwecke wurden Pfeil-, Speerspitzen und Schwerter mit dem tödlich wirkenden Gift der Pflanze versehen, als Hausmittel hingegen wurde es aufgrund der Giftigkeit zurückhaltend eingesetzt und kam als Gegengift bei Skorpionstichen zum Einsatz sowie bei Augenleiden. Erst mit der Homöopathie wurde der Blaue Eisenhut in Bereich der Volksmedizin bei Erkältungen, Schmerzzuständen, rheumatischen Erkrankungen, Gicht, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt oder Atemwege sowie bei Schlafstörungen eingesetzt.

Aconitum napellus: Krankheitsbilder und Hauptanwendungsbereiche

Bei folgenden Krankheitsbildern und Anwendungsbereichen kann sich der Einsatz des homöopathischen Mittels Aconitum napellus insbesondere im Anfangsstadium der Erkrankung positiv auf die Beschwerden auswirken.

Hochakute, schmerzhafte Zustände mit plötzlichem, heftigen Beginn

Alle Beschwerden bei Aconitum napellus treten plötzlich und mit einer sehr großen Heftigkeit auf. Die Symptome sind akut, heftig und sehr schmerzhaft.

Panikattacken, heftige Angstzustände und Unruhe

Traumatische Erlebnisse, Schockzustände, Angstattacken und Panikgefühle können ausgelöst werden von Unfällen oder Krankheiten oder von dem Anblick eines Unfalls. Die Angst vor dem Sterben und Tod ist besonders stark ausgeprägt. Auch bei einer permanenten physischen und psychischen Ruhelosigkeit, die in den meisten Fällen mit heftigen Herzklopfen und Atemnot einhergeht, kann das homöopathische Mittel Aconitum zum Einsatz kommen.

Akute fiebrige Entzündungs- und Erkältungszustände

Erkältungen, Grippe und fieberhafte Infekte treten plötzlich und heftig mit schnell ansteigendem Fieber auf. Fieber wird von Schüttelfrost und einem harten, klopfenden Puls begleitet, die Haut ist heiß und trocken und der Betroffene ist voller unruhiger Angst und sehr durstig. Häufige Auslöser sind kaltes Wetter, trockener Wind oder Zugluft.

Bei Husten und entzündeten Bronchien (Bronchitis) kommt es zu einem trockenen, heiseren und schmerzvollen Husten, der sich beim Einatmen verschlimmert und ein Erstickungsgefühl sowie Kurzatmigkeit hervorrufen kann. Halsschmerzen bei Aconitum sind stechend und treten als Vorbote eines grippalen Infekts plötzlich auf.

Herz-Kreislauferkrankungen, Herzrasen, Herzklopfen

Herzrasen und heftiges Herzklopfen können auftreten und eine bereits bestehende Ängstlichkeit noch weiter steigern. Brennende Schmerzen unter dem Brustbein erscheinen besonders ausgeprägt und der Puls ist schnell, hart und voll. Das Herz und arterielle System werden angegriffen, was sich in einem starken Blutandrang zum Kopf und zur Brust äußern kann.

Bindehautentzündung

Das homöopathische Mittel Aconitum napellus kann auch bei Bindehautentzündungen zum Einsatz kommen. In den Augen besteht das Gefühl, als wäre Sand hineingeraten. Die Schmerzen erscheinen plötzlich, sind heftig brennend und verschlechtern sich bei der kleinsten Bewegung der Augenmuskeln. Die Bindehaut ist trocken, rot und heiß, die Lider geschwollen, rot und trotzdem tränen die Augen nicht.

Kopfschmerzen

Plötzlich auftretende und heftige Kopfschmerzen können schon durch einen kalten Luftzug verursacht werden. Es kann zu pulsierenden, klopfenden, brennenden und berstenden Stirnkopfschmerzen kommen mit kaltem Schweiß auf der Stirn. Der Kopf fühlt sich schwer und heiß an.

Nervenschmerzen (Neuralgien) und steifer Hals

Aconitum napellus kann Anwendung finden bei Nervenschmerzen oder einem steifen Hals, ausgelöst durch Zugluft. Der Schmerzcharakter ist reißend, brennend und kann zu Ameisenlaufen in den Händen und Unterarmen führen. Weiter Anwendungsfelder sind rheumatische Entzündungen mit stark überwärmten und geröteten Körpergliedern.

Leitsymptome des homöopathischen Mittels Aconitum napellus

Menschen, die das homöopathische Mittel Aconitum napellus benötigen, zeigen folgende Leitsymptome:

Akuter, plötzlicher und heftiger Beginn der Beschwerden

Sehr charakteristische Leitsymptome bei Aconitum napellus sind die äußerst plötzlich, heftig und stürmisch einsetzenden Beschwerden, die häufig mit schnell ansteigendem Fieber einhergehen und von starken Unruhezuständen sowie qualvoller Furcht bis hin zu Todesängsten begleitet werden. Das Gesicht der Patienten ist meist heiß und in Liegeposition hochrot, beim Aufstehen und Aufsetzen wird es leichenblass. Auffällig ist außerdem, dass häufig nur eine Gesichtshälfte rot ist und die andere Seite weiß.

Schmerzcharakter: Brennen, Reißen und Stechen

Die Schmerzen werden bei Menschen, die Aconitum benötigen, als brennend, reißend und stechend beschrieben. Die Schmerzen können unerträglich sein und zum Schreien veranlassen. Es können zudem ausgeprägte Empfindungen von Brennen, Taubheitsgefühlen, Kribbeln und Krabbeln sein. Nach Abklingen der Schmerzen bleiben häufig Wundheits- und Taubheitsgefühle bestehen.

Brennender, starker Durst

Bei Aconitum napellus besteht ein brennender Durst, der nach kaltem Wasser als Durstlöscher verlangt. Andere Getränke sind nicht erwünscht, weil sie einen bitteren Geschmack hervorrufen.

Trockene und heiße Haut mit gerötetem Gesicht

Die Haut der Menschen, die Aconitum benötigen, ist heiß und trocken. Erst ein Schweiß0ausbruch erleichtert den Zustand und kann Fieberzustände senken. Auffällig ist ein rotes Gesicht, dass nach dem Aufstehen oder Aufrichten schlagartig leichenblass wird.

Ruhelosigkeit, Ängstlichkeit und Todesangst

Physische und psychische Ruhelosigkeit sowie ausgeprägte Ängste werden von teilweise heftigem Herzklopfen, Atemnot und bösen Vorahnungen vom eigenen Tod begleitet.

Psyche & Gemütssymptome bei Aconitum napellus

Angst- und Panikattacken

Menschen, die Aconitum napellus benötigen, neigen zu Angst- und Panikreaktionen und es besteht eine große Furcht vor dem Tod, dass teilweise sogar die Todesstunde vorausgesagt wird. Insbesondere bei Erkrankungen haben Patienten das Gefühl, bald sterben zu müssen.

Auch leiden Menschen, die Aconitum benötigen, häufig unter extremer Flugangst und sie meiden größere Menschenansammlungen, obwohl sie grundsätzlich gerne in Gesellschaft sind. Erlebte Schreck- und Schockerlebnisse können tief in das Seelenleben eingreifen und noch Jahre später als Auslöser für eine gesundheitliche Störung in Frage kommen.

Ruhelosigkeit, psychische Unruhezustände

Alle Beschwerden werden von einer heftigen, permanenten Ruhelosigkeit bis hin zur Todesangst begleitet. Patienten sind anhaltend nervös, unruhig und aufgeregt, alle Sinne sind überempfindlich. Zudem besteht eine große Schmerzempfindlichkeit.

Auslöser der Beschwerden bei Aconitum napellus

  • Schreck, Schockerlebnisse, traumatische Erlebnisse
  • Ängste, Panikattacken, Todesangst
  • Kaltes Wetter, trockener Wind, Zugluft, Sturm

Modalitäten bei Aconitum napellus

Verschlechterung der Beschwerden

  • Warme und enge Räume, Wärme
  • Kaltes Wetter, trockene Kälte, kalter und trockener Wind, Zugluft
  • Liegen auf der schmerzhaften Seite, Druck und Berührung
  • Nachts, um Mitternacht
  • Musik, Tabakrauch
  • Menschenmassen
  • Heftige Emotionen, Schreck, Schock, Ärger

Verbesserung der Beschwerden

  • Frische Luft, im Freien
  • Ruhe
  • Aufdecken des Betroffenen
  • Schwitzen

Aconitum napellus in der Schwangerschaft und Stillzeit

Grundsätzlich werden homöopathische Mittel während der Schwangerschaft und Stillzeit gut vertragen und Nebenwirkungen bleiben weitestgehend aus. Aconitum napellus kommt bei Schwangeren hauptsächlich bei Erkältungen und grippalen Infekten zum Einsatz. Auch wenn Frauen während der Entbindung durch heftige Wehen und erhöhter Atemfrequenz plötzlich unter Todesängsten leiden, wodurch die Entbindung erschwert wird, kann Aconitum als Sofortmittel eingesetzt werden. Aconitum ist auch das Mittel, dass die Nachgeburt erleichtern und nachgeburtliche Brustentzündungen (Mastitis) lindern soll.

Während der Stillzeit kann Aconitum napellus angewendet werden und bestehende Beschwerden lindern.

Aconitum napellus für Kinder

Aconitum napellus kann in jedem Lebensalter angewendet werden. Bei Säuglingen, Babys und Kindern ist ein wichtiges homöopathisches Mittel bei Erkältungserkrankungen und bei Zahnungsbeschwerden. Ein Hauptanwendungsgebiet bei Kindern ist der Krupp-Husten. Der Husten ist heiser und trocken und ohne Auswurf. Durch eine bestehende Atemnot, die von großer Angst begleitet wird, kommt es in der Nacht zu einem häufigen Erwachen. Üblicherweise tritt der Husten vor Mitternacht auf.

Aconitum lindert auch Beschwerden bei plötzlich auftretenden Erkältungskrankheiten mit Fieber und grippalen Infekten, insbesondere dann, wenn Kinder zuvor kaltem Wind oder Zugluft ausgesetzt waren. Sie sind zudem ruhelos und sehr durstig.

Ein Persönlichkeitsmerkmal bei Kindern, die Aconitum napellus benötigen, ist ihre Sensibilität.

Potenzen und Darreichungsformen von Aconitum napellus

Bei einer Selbstbehandlung von akuten Beschwerden sind die typischen Potenzen des homöopathischen Mittels Aconitum napellus die Potenzen D6, D12, C6, C30 und C200. Bis zur Potenz D3 ist das homöopathische Mittel verschreibungspflichtig. Sie sind in Form von Globuli, Tropfen (Dilution) und Tabletten in den Apotheken erhältlich.

Während der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) bei der Selbstbehandlung von akuten Beschwerden die Potenz C12 für alle homöopathischen Arzneimittel empfiehlt, gibt es in der weiten Literaturlandschaft bezüglich der Wahl der Potenzen bei der Selbstbehandlung verschiedene Empfehlungen: So eignen sich für eine Selbstbehandlung bei einfachen und mäßigen Beschwerden auch die Potenzen D6 und D12, bei akuten Beschwerden die Potenz C30. C30-Potenzen befinden sich meist in den homöopathischen Haus-, Reise-, und Notfallapotheken.

Dosierung und Einnahme von Aconitum napellus

Dosierung und Einnahme bei Erwachsenen

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) spricht sich bei der Selbstbehandlung akuter Beschwerden allgemein für die Potenz C12 aus. Eine Gabe entsprich nach der DZVhÄ 2-3 Globuli und bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Die Globuli sollen während der Einnahme langsam im Mund zergehen und die Wirkung jeder Gabe sollte immer zunächst abgewartet werden, bevor eine weitere Gabe erfolgen soll. Tropfen (Dilution) werden in Wasser gelöst und über einen Plastiklöffel oder einer Pipette in den Mund geträufelt.

Weiter empfiehlt die DZVhÄ, jeweils 15 Minuten vor und nach der Gabe des homöopathischen Mittels möglichst weder zu essen noch zu trinken. Gleiches gilt für Kaugummis, Zigaretten, Zähneputzen und Ähnlichem. Im Idealfall beträgt der Zeitabstand etwa 30 Minuten. Im akuten Fall wird das homöopathische Arzneimittel sofort verabreicht.

Dosierung und Einnahme bei Säuglingen, Babys und Kindern

Die homöopathische Behandlung von Schwangeren und Kindern sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt, der Hebamme oder mit dem Kinderarzt erfolgen.

Allgemein wird empfohlen, dass Säuglinge (bis 12 Monate) pro Gabe 1 Globuli bekommen, Babys (2 bis 3 Jahre) nehmen 2 Globuli ein und größere Kinder (ab 3 Jahre) erhalten wie Erwachsene auch 3 Globuli pro Gabe. Säuglingen und Babys werden die Globuli zum Auflösen in die Wangentasche gegeben.

Homöopathische Tropfen (Dilution) werden üblicherweise in Wasser gelöst und entweder mit einem Plastiklöffel oder eine Pipette direkt in den Mund verabreicht. Es sollte jedoch berücksichtigt werden, dass die flüssige Arzneimittelform aus einer bis zu 62-prozentigem Alkohol besteht und sich somit nicht für Kinder, Schwangere oder Alkoholkranke eignet.

Quellenverzeichnis

  • Henry C. Allen: Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel. Urban &, Fischer Verlag, 2005
  • Gerhard Bleul, Dr. med. Patrick Kreisberger, Dr.med. Ulf Riker: Homöopathie – Das Nachschlagewerk für die ganze Familie. Südwest-, Verlag, 2009
  • Phatak: Homöopathische Arzneimittellehre. Urban &, Fischer Verlag, 2004
  • Sven Sommer: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2006
  • Werner Stumpf: Homöopathie, Gräfe und Unzer Verlag, 2010
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FAQs

Für was nimmt man Aconitum napellus? ›

Aconitum wird vor allem bei akuten Erkrankungen mit heftigem, plötzlichen Charakter und hohem Fieber (typischerweise ohne Schweiß) eingesetzt. Ferner Angst mit Unruhe, zum Beispiel Panikattacken mit Herzklopfen.

Bei welchen Beschwerden hilft Aconitum? ›

Außerdem kann Aconitum bei akuten Bindehautentzündungen, akutem Erkältungsschnupfen, akutem Kehlkopfkatarrh, Pseudo-Krupp, trocken bellendem Husten, akuter Bronchitis mit trocken quälendem Husten und bei akuter Angina angewendet werden.

Wie wirkt Aconitum auf die Psyche? ›

Aconitum D12 (der Sturmhut) ist das wichtigste Mittel nach Erleben eines Schocks mit Todesangst, zum Beispiel das Ansehen eines schweren Unfalls oder die Verwicklung darin. Es tritt eine ängstliche Unruhe auf mit Herzklopfen, angsterfülltem Blick und Blässe.

Wie nehme ich Aconitum ein? ›

Für Aconitum D6 und D12: Soweit nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: 1- bis 3-mal täglich 5 bis 10 Streukügelchen einnehmen. Für Aconitum D30: Die Dosierung des Arzneimittels sollte individuell nach Empfehlung des behandelnden Therapeuten erfolgen.

Ist Aconitum und Aconitum napellus das gleiche? ›

Aconitum (-napellus, Blauer Eisenhut, Sturmhut)

Aconitum gehört botanisch zur Familie der Hahnenfußgewächse. Es ist eine der giftigsten Pflanze unserer Breiten.

Was ist der Unterschied zwischen Aconitum und Aconitum napellus? ›

Aconitum napellus (blauer Eisenhut), auch Sturmhut, Akonit, Aconit, früher Wolfswurz oder Wolfskraut genannt, ist die giftigste Pflanze unserer einheimischen Flora. Im Altertum wurde der blaue Eisenhut ursprünglich zum Vergiften von Pfeilen, Speerspitzen und Schwertern eingesetzt.

Ist Aconitum napellus giftig? ›

Sämtliche Pflanzenteile sind giftig – für den Menschen sowie für viele Haus- und Nutztiere. Vor allem der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) enthält das Pflanzengift Aconitin, das über Schleimhäute und die unverletzte Haut in den Körper gelangt. Bereits wenige Gramm der Pflanze sind tödlich.

Welche Globuli gegen Angst und Panik? ›

Die wichtigsten Arzneimittel bei Schock, Schreck, Angst
  • Aconitum. Das wichtigste Mittel nach Erleben eines Schocks mit Todesangst, zum Beispiel das Ansehen eines schweren Unfalls oder die Verwicklung darin. ...
  • Argentum nitricum. ...
  • Gelsemium. ...
  • Ignatia. ...
  • Opium.
Apr 22, 2022

Kann man Aconitum überdosieren? ›

Wenn Sie eine größere Menge Aconitum C30 angewendet haben, als Sie sollten Es sind bisher keine schädlichen Wirkungen von Überdosierungen bekannt. Falls Sie dieses Arzneimittel erheblich überdosiert haben, sollten Sie Rücksprache mit einem Arzt halten.

Welche Globuli bei innerer Unruhe und Angst? ›

Hilfreich können sein:
  • Chamomilla bei innerer Unruhe und Reizbarkeit.
  • Arsenicum Album bei von Angst und schwäche begleiteter innerer Unruhe.
  • Kalium Arsenicum bei innerer Unruhe und unruhigen Extremitäten.
  • Nux Vomica bei innerer Unruhe, die durch Stress im Beruf ausgelöst wird.

Welche Globuli bei Angst und Depression? ›

Reagiert jemand auf Stress eher mit Nervosität, ist ängstlich und fahrig, empfiehlt der Experte das Mittel Argentum nitricum D12 für Ausgeglichenheit und mentale Kraft. Dosierung für alle drei Mittel: jeweils 2 Mal täglich 5 Globuli.

Welche Globuli für innere Unruhe? ›

Als pflanzliches Mittel zur Behandlung depressiver Verstimmungen mit nervöser Unruhe kommt eine Kombination der Passionsblume mit Baldrian und Johanniskraut in Frage. Darüberhinaus kann man bei nervösen Unruhezuständen, erhöhter Erregbarkeit und Reizbarkeit auch ein das homöopathische Mittel Pasconal nutzen.

Was ist Aconitum Globuli? ›

Die DHU Aconitum Napellus D30 Globuli stellen ein homöopathisches Arzneimittel dar, wobei die Herstellung nach den Grundsätzen Samuel Hahnemanns erfolgt. Dem Blauen Eisenhut wird demnach eine beruhigende Wirkung in plötzlich und heftig auftretenden Beschwerden wie Schockzuständen nachgesagt.

Was ist stärker D6 oder D12? ›

Ob D6- oder D12-Globuli eingesetzt werden sollen ist also eine Frage der Dosierung: Eine D6-Potenz wurde 6-mal 1:10 verdünnt. Im Unterschied dazu wurde eine D12-Potenz 12-mal 1:10 verdünnt, wodurch ein geringerer Anteil der Ausgangssubstanz im Endprodukt (in den Globuli) vorhanden ist.

Welche Globuli helfen bei Nervenschmerzen? ›

Bei regelmäßig auftretenden Schmerzen hilft Spigelia (Wurmkraut), bei akut auftretenden Nervenschmerzen kann Verbascum (Königskerze) Linderung verschaffen. Kalium phosphoricum, Magnesium phosphoricum und Zincum chloratum sollen helfen Nervensystem und Muskulatur zu beruhigen.

Wie oft Aconitum nehmen? ›

Wie viel sollten Sie von Aconitum D12 einnehmen und wie oft sollten Sie es anwenden? Sie sollten 1-3mal täglich 5-10 Streukügelchen einnehmen. Säuglinge bis zum 1. Lebensjahr sollten, nach Rücksprache mit einem Arzt, ein Drittel der Erwachsenendosis erhalten.

Kann man zwei verschiedene Globuli nehmen? ›

Ist es möglich, mehrere homöopathische Mittel gleichzeitig einzunehmen? Am optimalsten ist es, wenn nur ein homöopathisches Mittel dargereicht wird. Da es jedoch sein kann, dass für ein auftretendes Symptom mehrere Mittel passen, können auch zwei bis drei Mittel eingenommen werden.

Wie wirkt das Gift des blauen Eisenhuts? ›

Aconitin ist das Hauptalkaloid des weit verbreiteten blauen Eisenhuts, einer der giftigsten Pflanzen weltweit. Bei einer Intoxikation kommt es dosisabhängig und bei erhal- tenem Bewusstsein innerhalb weniger Minuten zur Ateminsuffizienz und zu schwerwiegenden Herzrhythmusstörun- gen. Die Therapie erfolgt symptomatisch.

Was passiert bei einer Eisenhut Vergiftung? ›

Es kommt zu Schweißausbrüchen und Erbrechen, starken Koliken und Durchfällen. Die Körpertemperatur sinkt ab, die Atmung wird unregelmäßig, der Blutdruck sinkt, der Tod erfolgt durch Herzversagen oder Atemstillstand. Der Exitus erfolgt bei starker Vergiftung schon nach 30 - 45 Minuten.

Wann Aconitum und Belladonna? ›

Doch im Unterschied zu Aconit lehnt eine Person, die Belladonna als homöopathisches Mittel bekommen könnte, jegliche Kälteanwendungen ab. Aconit hingegen liebt Kühle Anwendungen und frische Luft. Belladonna- affine Patienten frösteln eher (trotz Fiebers) Aconit-affine haben eher das Gefühl, die Haut verbrenne.

Welche Potenz bei Aconitum? ›

Der Bundesverband patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe.

Wie wirkt Aconitin? ›

Aconitin verlangsamt die Inaktivierung des spannungsabhängigen Natriumkanals und verlängert dadurch den Einstrom von Natriumionen während des Aktionspotenzials. Es wirkt peripher wie zentral auf motorische wie sensible Nerven zunächst erregend, gefolgt von einer Lähmung.

Was ist die gefährlichste Pflanze der Welt? ›

1. Manchinelbaum. Es gibt wohl kaum eine heimtückischere und gefährlichere Pflanze als den Manchinelbaum (Hippomane mancinella). Die Pflanze, welche in Südamerika den passenden Namen „Manzanilla de la muerte“ (Äpfelchen des Todes) trägt, kann gleich auf mehrere Weisen für den Menschen gefährlich werden.

Was hilft gegen Angst und innere Unruhe? ›

Einfache Mittel gegen Unruhe und Angst und um Körper und Seele zu entspannen, sind zum Beispiel:
  1. Regelmäßiger Sport (z.B. Radfahren, Nordic Walking, Schwimmen oder Joggen)
  2. Entspannungsübungen, z.B. bei Meditation, Yoga oder Tai Chi.
  3. Warme Bäder mit beruhigenden Kräutern und Essenzen.

Was hilft sofort gegen Angst und Panikattacken? ›

Die 4-7-8-Atmung hilft dir, dich während einer Panikattacke wieder zu beruhigen: Atme langsam durch die Nase ein, zähle dabei bis vier. Halte den Atem an, zähle dabei bis sieben. Atme kräftig durch den Mund aus, zähle dabei bis acht. Wiederhole die Übung so lange, bis du dich etwas beruhigt hast.

Was hilft sofort bei Angststörungen? ›

Körperliche Aktivität: Ausdauersportarten wie Laufen und Radfahren können zur Entspannung beitragen und die Psyche stabilisieren. Entspannungsverfahren: Muskelentspannungsübungen, autogenes Training oder Meditation sind Möglichkeiten zur Entspannung, die teilweise sogar von den Krankenkassen übernommen werden.

Wie lange brauchen homöopathische Mittel bis sie wirken? ›

Bei der Einnahme homöopathischer Mittel sollten Sie im Idealfall bereits direkt nach der ersten Einnahme eine Verbesserung spüren. Je höher die Potenz desto langanhaltender soll ausserdem die Wirkung sein. So sollen etwa Globuli in Hochpotenzen Wochen bis Monate wirken können.

Wie viele Globuli pro Tag? ›

Folgende Dosierung wird generell empfohlen (bei einer mittleren Potenz wie C30): Im akuten Fall: mehrmals täglich bis zu stündlich 5 – 10 Globuli im Mund zergehen lassen, möglichst 10 Minuten vor und nachher nichts essen oder trinken. Sobald eine Veränderung eintritt, Mitteleinnahme absetzen.

Was passiert wenn man zu viele Globuli nimmt? ›

DZVhÄ: Sinnlose Aktion. Curt Kösters, zweiter Vorsitzender des DZVhÄ, erklärte: "Diese sogenannte Überdosierung ist völliger Nonsens, da es bei Hochpotenzen keine Rolle spielt, ob zwei oder 500 Globuli zu sich genommen werden." Die Häufigkeit der Einnahme von Globuli sei entscheidend, nicht die Menge.

Warum bekommt man Angst und Panikattacken? ›

Ihre physiologische Ursache liegt zunächst in der überschießenden Stressreaktion. Betroffene geraten dadurch in einen Teufelskreis der Angst, in dem sich die Angstgefühle und die körperlichen Symptome gegenseitig verstärken. Kennzeichen einer Panikattacke sind ihr plötzliches Auftreten und ihre relativ kurze Dauer.

Welche Globuli bei Kummer und Sorgen? ›

Ignatia wirkt in aller erster Linie auf das Nervensystem, wo eine allgemeine Überempfindlichkeit der Sinne auffällt; aber auch der emotionale Bereich kann in ähnlicher Weise betroffen sein. Die Arznei zählt zu den großen Mitteln gegen Kummer sowie die Folgen von Beleidigungen und verletzenden Kränkungen.

Welches Hormon ist für Angst zuständig? ›

Bei einer Stressreaktion schüttet der Körper die aktivitätssteigernden Hormone Adrenalin und Noradrenalin aus und führen zu einem langfristig erhöhten Stresshormonspiegel. Beruhigende Botenstoffe, vor allem das Serotonin, verlangsamen Atmung und Herzschlag. Einige dieser Neurotransmitter wirken zeitlich begrenzt.

Welche Globuli für mehr Lebensfreude? ›

  • Die am Besten bewerteten Arsenicum album Globuli.
  • Die am Besten bewerteten Phosphorus Globuli.
  • Die am Besten bewerteten Causticum Hahnemanni Globuli D12.
  • Die am Besten bewerteten Causticum Hahnemanni Globuli D12.
  • Die am Besten bewerteten China Globuli D12.
  • Die am Besten bewerteten Cocculus Globuli D12.

Welche Globuli für die Nerven? ›

Relax Nerven-Globuli sind eine homöopathische Arzneispezialität zum Einnehmen, die bei folgenden Anwendungsgebieten zugelassen sind:
  • Unruhe.
  • Reizbarkeit.
  • Schlafstörungen.
  • nervöse Erschöpfung.
  • ängstliche Reaktionen.
  • psychische Verstimmung.

Welche Globuli bei Müdigkeit und Erschöpfung? ›

Erschöpfung
  • Aurum/Apis regina comp., Globuli velati. Bei depressiver Verstimmung und nervöser Erschöpfung. ...
  • Levico comp., Globuli velati. Bei Erschöpfung und latentem Eisenmangel. ...
  • Malvenöl. Bei Erschöpfung, Schwäche und in der Rekonvaleszenz. ...
  • Meteoreisen Globuli velati. ...
  • Skorodit Kreislauf Globuli velati.

Was trinken bei Unruhe? ›

Welche Teesorten haben eine beruhigende Wirkung?
  1. Johanniskrauttee: gut für die Nerven. Johanniskraut gilt seit jeher als sehr beruhigend. ...
  2. Passionsblumentee: bei Unruhe und Einschlafstörungen. ...
  3. Melissentee: beruhigt und erfrischt. ...
  4. Weißdorntee: gut für das Herz. ...
  5. Baldriantee: gut für die Muskeln und das Nervensystem.

Welche Globuli bei Erkältung und Husten? ›

Welche Globuli bei Erkältung mit Schnupfen/Husten?
  • Aconitum.
  • Belladonna.
  • Ferrum phosphoricum.
  • Nux vomica.
  • Bryonia.
  • Gelsemium.
  • Eupatorium perfoliatum.
  • Dulcamara.
May 12, 2020

Für was hilft Aconitum d30? ›

Der mitteleuropäisch kultivierten Pflanze wird bereits seit der Antike eine regulierende Wirkung bei plötzlich und heftig einsetzenden Beschwerden wie Angst- und Panikattacken nachgesagt. Außerdem soll sie bei Kurzatmigkeit und trockenem Husten unterstützen.

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Author: Patricia Veum II

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Name: Patricia Veum II

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