Siemens EQ.9 Test 2024: So leise ist dieser Kaffeevollautomat (2024)

Warum solltet ihr einen Kaffeevollautomat wie den Siemens EQ.9 kaufen, der alles andere als günstig ist, schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und euch Selbstverständlichkeiten wie One Touch DoubleCup (zwei Getränke gleichzeitig), 19 Bar Nenndruck und Getränke wie Ristretto und Flat White als totale Besonderheit andrehen will?

Warum solltet ihr einen Kaffeevollautomat wie den Siemens EQ.9 kaufen, der alles andere als günstig ist, schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und euch Selbstverständlichkeiten wie One Touch DoubleCup (zwei Getränke gleichzeitig), 19 Bar Nenndruck und Getränke wie Ristretto und Flat White als totale Besonderheit andrehen will?

Warum überarbeite ich diesen Ratgeber zum Siemens EQ.9 inzwischen zum dritten (!) Mal, wenn es viele Geräte der Serie nur noch als scheinbare Auslaufmodelle und nicht einmal mehr bei Amazon gibt?

Die Antwort ist so einfach wie grundsätzlich:

Der Siemens EQ.9 Kaffeevollautomat hat das leiseste Mahlwerk aller Zeiten. So leise, dass ihr nachgucken müsst, ob die Maschine überhaupt läuft.

Die gesamte EQ.9-Reihe ist trotz ihres Modellalters ein Vorbild an Hochwertigkeit und Funktionalität, besitzt extra viel Edelstahl und macht einfach tollen Kaffee.

Dafür müsst ihr zwar Einschränkungen beim Mahlgrad hinnehmen oder für Extrafunktionen wie den Barista Mode auch mehr zahlen. Doch Siemens Kaffeevollautomaten werden in einem rasanten Tempo günstiger. Die Funktionalität bleibt aber gleich. Einen Vorgeschmack inklusive Lautstärke-Test erhaltet ihr im Video:

Das macht viele einstmals superteure Oberklassemodelle zu einem starken Konkurrenten für die mittlere Riege im Kaffeevollautomaten Test.

Es lohnt sich also weiterhin immens für euch, die Geräte-Varianten hinter Modellnummern wie TI955F09DE zu verstehen und herauszufinden, bei welcher EQ.9-Version ihr derzeit am meisten für euer Geld erhaltet.

Auch lohnt sich ein Blick durch die gesamte Siemens-Palette.

Leisestes Mahlwerk

Siemens EQ.9 plus connect

Der EQ.9 s500 connect ist seinen Preis wert

Leisestes Mahlwerk im Test

Individuelle Einstellmöglichkeiten

Sehr leichte Bedienung

Leichte Reinigung

Sehr guter Espresso

In mancher Hinsicht überholt

Inhaltsverzeichnis

  1. Modelle
  2. ÜberblickBedienung Mahlwerk MilchaufschäumerApp
  3. EinstellenMahlwerkGetränkeauswahlZubereitungsparameterBenutzerprofile
  4. Milchschaum
  5. App
  6. Reinigung
  7. EQ.9 vs. EQ.6
  8. Fazit
  9. FAQ

Siemens EQ.9 Kaffeevollautomat: Modelle, Angebote, Unterschiede

Wir kennen das Spiel vom Siemens EQ.3 und Siemens EQ.6 schon zur Genüge: Den EQ.9 Kaffeevollautomaten gibt es nicht. Ihr müsst unterschiedliche Modelle mit oft nur minimalen Abweichungen auseinanderhalten. Ihr müsst wissen, was zum Beispiel „TI955F09DE“ bedeutet – und warum es anders ist als „TI9555X1DE“.

Denn bei Siemens lohnt es sich, statt nach den Modellbezeichnungen und Zusätzen wie plus connect besser nach den Modellnummern zu suchen. Sie führen euch direkt zu einer bestimmten Farbe, einer bestimmten Ausstattung und damit eurem gewünschten Gerät. Auch erleichtern sie den Preisvergleich immens.

Wie ich schon erwähnte, ist Amazon dieses Mal nicht (mehr) eure beste Anlaufstelle, ihr müsst bei Media Markt, Otto und Co vorbeischauen. Von offizieller Seite gibt es folgende Versionen:

  • EQ.9 plus connect s700 extraKlasse (TI957FX5DE)

  • EQ.9 plus connect s700 Edelstahl (TI9578X1DE)

  • EQ.9 plus connect s500 Edelstahl (von mir getestet: TI9558X1DE)

  • EQ.9 plus s500 Schwarz extraKlasse (TI955F09DE)

  • EQ.9 s300 Schwarz (TI923509DE)

Der s100 in Schwarz wird zwar noch aufgeführt, genauso wie eine andere Version des s500 in Edelstahl mit der Nummer TI9555X1DE. Außerdem schwirrt der s700 manchmal noch als TI9575X1DE durch irgendwelche Aufzählungen. Aber selbst die behäbigsten Onlinehändler haben diese Varianten nicht mehr im Programm.

Generell folgt die aufsteigende s-Nummerierung einem aufsteigenden Preisniveau. Das Ganze wird mit dem Zusatz plus connect um eine smarte App-Steuerung erweitert. Dieser widmen wir uns später ausführlich.

Siemens EQ.9 plus connect
Testmodell

EQ.9 plus connect

Gehäusematerial

Edelstahl

Verfügbare Farben/Designs

Edelstahl, Schwarz

Milchschaumsystem

Automatisch (Integriert)

Lautstärke (eigene Messung)

59,6 dB

Brühgruppe herausnehmbar
Display
Touch
App
Benutzerprofile

10 Profile

Wassertank

2,3 l

Minimale Auslaufhöhe

7,2 cm

Maximale Auslaufhöhe

15,0 cm

Mahlwerk

Scheibenmahlwerk Keramik

Elektronisches Mahlwerk
Bohnenfach

290 g

Zwei Bohnenfächer
Mahlgrade

6 Stufen

Kaffeepulverfach
Kannenfunktion
Kaffeegetränke auf Knopfdruck

Alle Kaffee- und Milchspezialitäten

Kaffeestärke einstellbar

15 Stufen

Temperatur Kaffee einstellbar

6 Stufen

Temperatur Milchschaum einstellbar
2-Tassenfunktion
Heißwasserfunktion
Heiße-Milch-Funktion
Nur Milchschaum beziehen
Wasserfiltereinsatz

Wird mitgeliefert

Gewicht

11,9 kg

Maße (Höhe x Breite x Tiefe)

39,2 x 29,9 x 47,0 cm

Sonstiges

Aktueller Preis

1.075,55 €

Alle Spezifikationen

Wichtig ist auch der Begriff „extraKlasse“. Er wird durch ein F in Modellnummern markiert (siehe etwa TI955F09DE).

Dies ist laut Siemens das „gewisse Extra für Ihr Zuhause […] ohne Aufpreis“. Das „ohne Aufpreis“ stimmt schonmal nicht, zumindest beim UVP. Allerdings ist die Extraklasse ein Hinweis darauf, dass ihr ein paar mehr Komfortfunktionen bekommt.

Während in unteren Siemens-Reihen wie EQ.6 der Extraklasse-Bonus darin besteht, dass die Maschine zum Beispiel Flat White kann oder einen Wasserfilter von Brita mitbringt, macht er für die 9er-Reihe kaum einen Unterschied. Zumindest habe ich keinen gefunden.

Doch genauso, wie es sich derzeit beim EQ.6 absolut lohnt, den „Aufpreis“ zu bezahlen (der im Handel keiner mehr ist), sehe ich beim Siemens EQ.9 kaum einen Grund, den Bonus nicht mitzunehmen.

Für Extras wie einen aufwendigeren Milchaufschäumer bzw. Behälter sind die Angebote teils besser als für die normalen Varianten. Aber direkt danach suchen müsst ihr nicht.

Die drei aufsteigenden s-Klassen sind schnell erklärt:

  1. Der Siemens EQ.9 s300 Kaffeevollautomat besitzt keine App-Anbindung, kein Edelstahl, weniger Benutzerprofile (6) und eine kleinere Auswahl an voreingestellten Getränken. Standards wie Espresso in allen Versionen von Ristretto bis Lungo, Cappuccino und Latte Macchiato sind aber an Bord. Genauso wie One Touch DoubleCup und die vollautomatische Dampfreinigung des Milchsystems. Der UVP liegt bei 1.649 Euro, der Marktpreis bei rund 1.000 Euro.

  2. Der EQ.9 s500 Kaffeevollautomat, den ich getestet habe, hat hingegen eine mögliche App-Anbindung. Er verfügt über den sogenannten Barista Mode als Einstellfunktion für alle Kaffee-Parameter, besitzt eine einstellbare Tassenvorwärmung und hochgerechnet 30 Kaffeespezialitäten, die ihr in zehn Profilen individualisieren könnt. Meine Version (TI9558X1DE) wird mit einem UVP von 2.149 Euro aufgerufen, aber für durchschnittlich 1.400 Euro bei Amazon oder Otto verkauft.

  3. Das wichtigste Argument für den Siemens EQ.9 s700 Kaffeevollautomat ist das doppelte Mahlwerk, in dem ihr aus zwei getrennten Bohnenkammern jeweils unterschiedliche Kaffeebohnen beziehen könnt. Siemens nennt das DualBean System. Der sonstige Funktionsumfang vom Milchschaum über die Reinigung bis zur Menge an Edelstahl dockt an den s500 an. Wolltet ihr die Extraklasse-Variante kaufen, würde Siemens einen UVP von 2.749 Euro ansetzen. Die Händler wollen nur rund 1.550 Euro. Ohne extraKlasse wären es rund 1.700 Euro.

Ich habe UVP und tatsächlichen Preis nebeneinander gestellt, weil deutlich wird, was ich eingangs gesagt habe:

Siemens Kaffeevollautomaten werden immer günstiger. Natürlich sind deutlich über 1.000 Euro immer noch kein Schnapper. Aber für euer Geld erhaltet ihr zunehmend mehr. Für mich besitzt der Siemens EQ.9 s500 plus connect (TI9558X1DE) die überzeugendsten Argumente.

Ohne App aber mit Funktionen für den Barista in euch kann auch der TI955F09DE (s500 Extraklasse in Schwarz) für rund 1.500 Euro überzeugen.

Der Siemens EQ.9 s500 plus connect Kaffeevollautomat im Überblick: Kommt spielen!

Gehäuse aus Edelstahl lösen bei mir einen Pawlowschen Reflex aus: Ich gehe sofort davon aus, dass ein hochwertiger Kaffeevollautomat vor mir steht, der länger als ein paar Jährchen hält.

Das ist größtenteils vom Marketing anerzogene Wahrnehmung, da uns eine Front aus Edelstahl nichts darüber verrät, wie die Brüheinheit arbeitet oder ob der Milchschaum Probleme macht, wie gut sich das Gerät reinigen lässt und ob am Ende ein super Espresso mit ordentlich Crema aus dem Auslauf kommt.

Doch der s500 plus connect wirkt schon wegen seines Gewichts und auch aufgrund der Verarbeitung des Gehäuses absolut hochwertig – und damit seinen Preis wert. Da hat es der s300 mit seinem schwarzen Klavierlack schwerer. Schließlich haben wir gelernt, bei schwarzen Gehäusen auf Maschinen aus dem unteren Preissegment zu schließen.

Dieser Eindruck kommt jedoch bei allen Geräten der EQ.9-Reihe gar nicht erst auf. Die benutzerfreundliche Front mit großem, buntem Display sowie dem serientypischen zentralen Einstellrad wirkt, als könntet ihr an diesem Kaffeevollautomat spielen und rumwerkeln, als gäbe es kein Morgen mehr. Und das könnt ihr.

Einfache Bedienung & viele Einstellmöglichkeiten

Die Bilder auf dem Display zeigen unmissverständlich, wo ihr euch im Menü befindet und was ihr machen sollt und könnt. Schon beim ersten Durchklicken bekommt ihr Lust, den Apparat in all seinen Facetten auszuprobieren und auch mal einen Ristretto oder andere „außergewöhnliche“ Getränke zu probieren.

Dazu habt ihr mit den zahlreichen Einstellmöglichkeiten selbst ohne App reichlich Gelegenheit. Direkt am Gerät könnt ihr fast alle Getränke der 15 Kaffeespezialitäten in ihre Einzelteile zerlegen, von Grund auf neu aufbauen und dann als individuelles Rezept speichern. In der App erhaltet ihr noch einmal 15 Gelegenheiten mehr.

Gerade in dieser Hinsicht beweist der EQ.9 s500 seinen Oberklasse-Charakter: Ihr könnt nicht nur die Temperatur einstellen oder ein bisschen an der Füllmenge drehen. Wenn ihr wollt, könntet ihr einen Ristretto zum Cappuccino verwandeln. Wäre zwar Quatsch, aber dennoch.

Auch wenn vieles, was am EQ.9 damals so außergewöhnlich erschien, heute praktisch Standard und schon in der Mittelklasse zu finden ist, bleibt der Eindruck ungewöhnlicher Qualität bestehen.

Andererseits – und das ist nun wirklich nicht selbstverständlich – könnt ihr euch theoretisch auf die Presets verlassen und die Maschine einfach machen lassen. Einfach Kaffee in den Bohnenbehälter kippen, höchstens noch das Mahlwerk auf die feinstmögliche Stufe stellen – der Rest der Getränke-Faktoren ist schon von Hause aus hervorragend.

Das Mahlwerk ist unübertroffen

Den Mythos, dass ein Mahlwerk aus Keramik generell leiser ist als eine Variante aus Edelstahl, haben wir tatsächlich Siemens und dem EQ.9 zu verdanken. Gemessene 59,6 Dezibel sind einsamer Rekord.

Dass es kompletter Quark ist, vom Mahlwerk-Material auf die Geräuschkulisse zu schließen, beweisen unterdessen Philips Kaffeevollautomaten: Auch sie haben eine Scheibe aus Keramik, „röhren“ aber mit weit über 70 Dezibel in der Gegend herum.

Bis heute hat es kein Hersteller geschafft, den Siemens-Code zu knacken. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die EQ.9-Reihe mal ein Software-Update bzw. ein Makeover vertragen könnte, selbst wenn wir darauf getrimmt sind, immer die neueste Maschine haben zu wollen:

Als leisester Kaffeevollautomat in meinem Test liefert der s500 – genauso wie alle anderen Versionen der Reihe – ein uneingeschränkt gültiges Verkaufsargument.

Gleichzeitig führt der s500 plus connect ein gern zitiertes Mahlwerk-Argument problemlos ad absurdum:

Zwar ist er größer bzw. breiter als so manches Modell mit Edelstahl-Kegelmahlwerk. Trotzdem wirkt (und ist) er ausgesprochen kompakt. Das seht ihr insbesondere im Vergleich zum ähnlich akzentuierten Siemens EQ.6 s700.

Durchdachter Milchaufschäumer: Etwas altbacken

So langsam komme ich zur Überzeugung, dass ihr das Generationenalter eines Vollautomaten vor allem am Milchaufschäumer erkennt. Ausnahmslos alle Modelle von Siemens – ob cleverer Rüssel am EQ.3 oder integrierter Milchbehälter wie hier – machen einen recht altbackenen Schaum.

Ihr merkt, dass der feste Schaum auf Getränke wie Cappuccino (in Oldschool-Variante) zugeschnitten ist. Auch habt ihr keinen Einfluss auf die Konsistenz. Das macht das Ergebnis auf keinen Fall schlechter, richtet sich aber nach meiner Ansicht an eine etwas konservativere Zielgruppe.

Super ist hingegen, dass ihr euch hier entscheiden könnt, ob ihr den mitgelieferten Behälter platzsparend an die Geräteseite klicken wollt oder einfach den Schlauch als Cappuccinatore in eine Milchtüte hängt.

Die App lohnt sich

Über die Connect-App, die dem s500 plus connect mit 19 Bar Nenndruck seinen Namen gibt, lasse ich mich noch ausführlich aus. Ich sage aber schon im Überblick, dass sie sich wirklich lohnt. Sie schafft es, die Maschinenfunktionalität und Bedienung zu erweitern, statt sie nur einfacher zu machen. Sie ist also nicht nur Gimmick, sondern sinnvolles Feature.

Schon deshalb solltet ihr, wenn euch ein EQ.9-Modell anspricht, auf Angebote mit App setzen. Damit fallen natürlich einige Versionen wie der beliebte TI955F09DE (s500 Extraklasse in Schwarz) aus.

Auf der anderen Seite verschiebt sich durch die App die Preis-Leistungs-Wertung noch stärker in Richtung Siemens – auch wenn es etwa unter den Melitta Kaffeevollautomaten ähnlich gelagerte Modelle gibt, die auf den ersten Blick günstiger scheinen, dann aber doch weniger können. Vielen Dank, Preisverfall!

Den Siemens EQ.9 Kaffeevollautomat einstellen: Das nenne ich Feintuning!

Trotz aller Allgemeingültigkeit des EQ.9-Standards hat sich das Rad der Zeit tatsächlich weitergedreht. In der vorherigen Version dieses Ratgebers habe ich die Einstellbarkeit im Barista-Style noch in Superlativen gefeiert. Inzwischen betrachte ich die Sache etwas nüchterner.

Mahlwerk

Das ist nicht die Schuld von Siemens, sondern die Schuld von Konkurrenten wie Jura Kaffeevollautomaten oder Modellen von DeLonghi. Dort können wir das Mahlwerk inzwischen nicht nur stufenlos, sondern sogar elektronisch verstellen. Allerdings zu einem derzeit noch hohen Preis.

Die sechs Stufen im EQ.9 wirken dagegen schon fast niedlich. Aber die feinste Stufe mahlt wirklich fein und macht die Qualität des Espresso am Ende aus. Auch hatte ich keine Probleme, den Regler direkt auf den feinsten Grad zu verschieben.

Der Espresso besitzt nicht nur die richtige Crema und ein gutes Aroma. Ein prüfender Blick in den Tresterbehälter präsentiert im Test einen sauber komprimierten Kaffeepuck, der eine ordentliche Korngröße aufweist und offensichtlich eine saubere Extraktion ermöglicht.

Diese Erkenntnisse könnt ihr beim s700 Kaffeevollautomat noch verdoppeln, weil es hier zwei unabhängige Mahlwerke mit dazugehörigem Bohnenbehälter und derselben Keramik-Scheibenbauweise gibt.

Damit sich dies für euch lohnt, müsst ihr es mit dem Wechsel der Bohnensorte aber ernst meinen – etwa, weil ihr morgens gern „richtigen“ und abends eher entkoffeinierten Kaffee zu euch nehmt. Oder weil ihr endlich einen Direktvergleich zwischen „normalem“ Kaffee und speziellem Kaffee für Vollautomaten durchführen wollt.

Der Clou an einem solchen System ist, dass sich Bohne A und Bohne B im Mahlwerk nicht begegnen und vermischen. Ihr erhaltet also mit jedem Bezug zwei völlig unterschiedliche Kaffees.

Andere Maschinen wie die Melitta Caffeo Barista TS Smart versuchen das ausschließlich mit zwei Bohnenbehältern, die aber immer im selben Mahlwerk münden. Das ist etwas Quatsch – macht das Gerät dafür aber erschwinglicher.

Ich persönlich kann bei einem Kaffeevollautomaten hervorragend mit nur einem Mahlwerk leben, weil ich den Bohnenbehälter eh nie bis zum Anschlag auffülle und so schneller neue Kaffeebohnen verwenden kann.

Außerdem wissen wir: Je länger die Bohnen im Bohnenbehälter rumlungern, desto schneller verlieren sie ihr Aroma. Und ihr könnt dieses Bauteil nicht so oft reinigen, wie es eigentlich angebracht ist.

Bester Kaffee für den Siemens EQ.9

Wir haben einen Kaffee extra für Kaffeevollautomaten entwickelt. Er ist auch für alle Getränke aus dem Siemens EQ.9 hervorragend geeignet. Das haben wir selbst in unserer Testküche ausprobiert. So gelingt dein Espresso, schwarzer Kaffee und Latte Macchiato. Hier geht es zum Coffeeness-Shop für Kaffeevollautomaten Kaffee.

Denn mit altem und schlechtem Kaffee bringen auch die besten Einstellungen nichts. Nur wer oben was Gutes reinkippt, bekommt auch unten was Gutes raus!

Siemens EQ.9 Test 2024: So leise ist dieser Kaffeevollautomat (12)

Kaffee entwickelt für den Vollautomaten

Mein Kaffee eignet sich bestens für alle Getränke aus dem Vollautomat.

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Das sind die richtigen Einstellungen für unsere Kaffeebohnen mit dem Siemens EQ.9:

  • Das Mahlwerk des EQ.9 mahlt sehr fein. So macht sich der Espresso sehr gut auf einer der niedrigsten Mahlstufen.

  • Achtung! Bitte immer nur bei laufendem Mahlwerk verstellen!

  • Den Espresso stelle ich mit 35 ml ein und die Kaffeestärke auf die höchste Stufe. Tatsächlich lässt der EQ.9 bei dieser Einstellung meine gewünschten 25 ml raus.

  • Hinweis: Es kann immer 1 bis 2 Getränke dauern, bis die neuen Einstellung richtig zu schmecken sind.

Getränkeauswahl

In der Bedienungsanleitung des Siemens EQ.9 s500nimmt das Kapitel zur Getränkeauswahl viel Platz ein. Das liegt schlicht daran, dass ihr so unheimlich viel für die Kaffeezubereitung ein- und umstellen könnt.

Mit 15 vorprogrammierten Getränken am Gerät selbst deckt der EQ.9 alle aktuellen Trends sehr gut ab: Der Flat White ist ebenso an Bord wie der Café Cortado. Ristretto, Cappuccino und was sich sonst noch so aus Bohnen machen lässt, sind ebenso dabei.

Außerdem will auch der s500 eine typische Kunden-Quengelei beantworten und liefert einen XL-Kaffee mit. Die Kannenfunktion bleibt weiterhin der „extraKlasse” vorbehalten.Spätestens seit der IFA 2018 wissen wir, dass die Kannenfunktion zu einem der wichtigsten Verkaufsargumente gehört.

Zusätzlich habt ihr über die HomeConnect-App Zugriff auf die coffeeworld und damit auf 15 weitere Getränke. Die braucht man nicht unbedingt, aber sie laden euch zumindest zum Entdecken und Ausprobieren ein. Ich sage ja: Der EQ.9 ist ein echter Spielautomat.

Leisestes Mahlwerk

Siemens EQ.9 plus connect

Der EQ.9 s500 connect ist seinen Preis wert

Leisestes Mahlwerk im Test

Individuelle Einstellmöglichkeiten

Sehr leichte Bedienung

Leichte Reinigung

Sehr guter Espresso

In mancher Hinsicht überholt

Zubereitungsparameter

Sollte euch das alles zu langweilig sein, habt ihr außerdem die Möglichkeit, allein die Kaffeestärke in unglaublichen 15 Abstufungen einzupendeln und das Mischverhältnis von Kaffee und Milch stufenlos auszutarieren.

Darüber hinaus fummelt ihr problemlos an der Wassermenge und der Temperatur rum und habt zusätzlich noch die Möglichkeit, das Aroma Intense-Verfahren anzuwenden.

Das habe ich erst nicht ganz kapiert, finde es aber großartig. Nehmen wir an, ihr wollt einen Triple Shot Espresso mit extrastarkem Kick und enormer Crema trinken.

Dann könnt ihr einstellen, ob der neue Shot schon nach der halben oder einem Drittel der zubereiteten Menge des ersten Shots auf den Weg geschickt werden soll.

Das hat zur Folge, dass weniger Bitterstoffe in der Tasse landen. Der krasse Espresso soll trotz seiner hohen Konzentration milder schmecken. Das ist zwar nur eine Spielerei, die am Ende jedoch bei bestimmten Röstungen vielleicht noch etwas mehr aus den Bohnen holen kann.

All diese Verstellmöglichkeiten sind in sich stimmig – wenn auch im Umfang teilweise etwas übertrieben. Doch für den angedachten Preis will der Kunde eben auch spielen dürfen und zahlt schon für die Möglichkeit, einen bestimmten Kaffee zubereiten zu können.

Daran ändert sich beim kostenintensiveren s700 nicht mehr viel. Der Unterschied zum s300 wird aber sehr deutlich: Dieser hat keinen Barista Mode und bietet euch deswegen viele der Einstellungen erst gar nicht, die ihr ab dem s500 vornehmen könnt.

Allen gemeinsam ist jedoch, dass ihr einmal eingestellte Parameter mit dem One Touch-Verfahren ohne Tassenrücken oder Zwischenschritt abrufen könnt.

Benutzerprofile

Die Individualisierung ist für mich ein wichtiges Merkmal eines guten Kaffeevollautomaten, weshalb ich dem EQ.9 s500 abermals den Vorzug gebe. Ob ihr nun sechs individuelle Profile wie beim s300 oder zehn individuelle Profile wie bei s500 und s700 benötigt, ist eine Ermessensfrage.

Im Büro ergeben zehn Einzelprofile sicherlich Sinn, wenn Karin aus der Buchhaltung und Günther aus dem Vertrieb sehr unterschiedliche Geschmäcker bei einem Latte Macchiato haben. Im Privathaushalt sind zehn Profile einmal mehr etwas übertrieben.

Aber wiederum gilt: Ab einer bestimmten Preisklasse will der Kunde einfach die Möglichkeit haben, etwas zu tun.

Espresso & Kaffee aus dem EQ.9 s500: Was zu erwarten war …

Top Mahlwerk, top Einstellbarkeit, top Komponenten: Mal ehrlich, habt ihr etwas Anderes als einen sehr guten Espresso aus dieser Maschine erwartet?!

Ich auch nicht. Und natürlich wurde ich nicht enttäuscht. Wir könnten jetzt darüber philosophieren, ob die 19 Bar Nenndruck (im Vergleich zu 15 Bar beim günstigeren EQ.6 und darunter) etwas damit zu tun haben.

Haben sie natürlich nicht. 19 Bar Nenndruck werden erstens nie abgerufen, sind zweitens nicht nötig und drittens kommt es sowieso darauf an, wie fein ein Kaffeevollautomat die Bohnen verarbeitet. Und das funktioniert hier prächtig:

Mahlgrad runterdrehen, Kaffeestärke einfach auf „stark“ und die Füllmenge bei 35 Millilitern einpegeln (Tatsächlich kommen da um die 25 ml raus) – schon kommt aus dem s500 ein Espresso, wie er sich gehört. Super Körper, super Crema, super Temperatur.

Ich habe natürlich ebenfalls an den anderen Kaffeegetränken rumprobiert und musste mal wieder feststellen, dass selbst das beste Gerät (bisher) kaum einen anständigen Kaffee (im Sinne von Café Creme oder „Tasse Kaffee“) hinbekommt. Bis auf den Jura Z8 schafft das auch in der modernsten Generation keiner.

Auch für die Siemens EQ.9 s500 lautet daher mein Tipp: Setzt lieber auf den Americano als Espresso, der mit heißem Wasser aufgefüllt wird. Das sorgt für einen balancierteren Geschmack.

Die Kannenfunktion ist aus diesen Gründen auch eher sowas wie ein Lippenbekenntnis – zumindest in meiner Wahrnehmung. Der Kaffee ist dann einfach in rauen Mengen unlecker.

Es lohnt sich fast immer, den Kaffee in der Chemex oder French Press zuzubereiten, wenn ihr viele Gäste zur gleichen Zeit mit Kaffee versorgen wollt. Geht auch schneller.

Der EQ.9 ist natürlich in der Lage, zwei Getränke gleichzeitig zuzubereiten. Ob mit oder ohne Milchschaum. Damit dauert der Bezug bei einer höheren Getränkeanzahl dann noch nicht mehr so lang, wie manche Kunden (und die Hersteller) oft zu befürchten scheinen.

In dieser Hinsicht sind sich alle Modelle der EQ.9-Reihe gleich. Deshalb macht es keinen Unterschied, für welche Version ihr euch in Sachen Espresso-Qualität entscheidet. Sie sind alle exzellent.

Milchschaum aus dem Siemens EQ.9: Zurücklehnen & genießen

Der Milchschaum ist ein Selbstgänger. Ihr könnt einfach mit den Werkseinstellungen arbeiten. Der Schaum wird für die Gerätegeneration (siehe oben) homogen und fein, ohne dass ihr mehr als einen Finger rühren müsst.

Das ist heute weniger selten als in der Zeit, als Siemens mit dem EQ.9 die Oberklasse dominiert hat. Wie ich schon sagte, fehlt mir inzwischen sehr eine mögliche Einstellung der Milchschaumkonsistenz, wie sie etwa beim DeLonghi PrimaDonna zum Standard gehört.

Zwar heißt Verstellbarkeit noch nicht, dass ihr ständig einen anderen Milchschaum bezieht. Habt ihr ein bevorzugtes Setting gefunden, verstellt ihr es in den meisten Fällen nicht mehr. Aber die Möglichkeit, bei einer anderen Milchsorte, pflanzlichen Alternativen etc. nachzuregeln, passt einfach besser in unsere Zeit.

Analog zum Espresso funktioniert der Milchaufschäumer der Siemens EQ-Reihe bei allen Versionen gleich. Und sollte deswegen eure Kaufentscheidung nicht wesentlich beeinflussen.

Wenn ihr keine Lust habt, den zugehörigen Milchbehälter vollzusauen, könnt ihr den Schlauch einfach Cappucinatore-mäßig in eine Milchtüte hängen. Ich bin ein Fan davon, weil es Abwasch spart. Die Wahlmöglichkeit allein ist einmal mehr ein Top-Kaufargument.

Der Milchbehälter wird übrigens so in die Maschine geklickt, dass er keinen Platz wegnimmt. Ist euch das wichtig, seid ihr hier also hervorragend beraten. Außerdem darf er umstandslos in die Spülmaschine, was der Hygiene immer guttut.

Das Automilk Clean-System sorgt außerdem dafür, dass die ganze Apparatur zwischendurch mit Wasserdampf durchgespült wird.

Die App: Ein schlagendes Argument für plus connect-Varianten

Es liegt auf der Hand, dass ein Kaffeevollautomat nur dann überzeugt, wenn er auch ohne Anschluss an WiFi und App tolle Ergebnisse liefert. Schließlich wird Espresso immer mechanisch, nie virtuell zubereitet.

Eine App ist immer nur eine Ergänzung, die euch Komfortpunkte liefern soll. Alles andere muss die Maschine selbst hinbekommen. Das ist bei der HomeConnect-App der Fall.

Allerdings liefert der direkte Preisvergleich zwischen den Versionen mit und ohne App-Anbindung kaum Unterschiede. Ihr wärt als schön blöd, auf die smartere Variante zu verzichten.

Das Schöne an der Siemens-App ist ihre wirklich intuitive Steuerung, die euch klar durch das Programmieren führt. Ich mag das zum Beispiel für die Einstellung der Wasserhärte, die ich nie gern am Automaten selbst vornehme. Ihr messt die Härte mit dem beiliegenden Teststreifen, setzt den Wasserfilter ein und erledigt dann den Rest auf der Couch.

Auch alle Faktoren, die ich bereits bei den Einstellungen für Kaffee genannt habe, lassen sich im übersichtlichen Menü steuern. Dabei beweist gerade diese App einen großen Vorteil der smarten Steuerung:

Wenn ihr gemütlich auf der Couch hängt, macht es viel mehr Spaß, sich mit seinem Kaffeevollautomat vertraut zu machen und neue Rezepte zu entdecken. Ihr verliert nicht so schnell die Lust und müsst euch nicht in der Küche die Beine in den Bauch stehen.

Schöne Ideen wie die Coffee Playlist übersetzen gewohnte User-Erfahrungen mit Spotify und Co in die Kaffeewelt. Ihr könnt eine Zubereitungsreihenfolge von bestimmten Kaffees einstellen, die das Gerät nacheinander abarbeitet.

Hier zeigen sich aber auch die Grenzen jedes smarten Features: Eure Tassen müsst ihr immer noch von Hand drunter stellen. Und das geht meist nicht von der Couch. Vergesst ihr das, gibt’s Sauerei.

Ich finde die Idee aber deswegen so schnuckelig, weil ihr zum Beispiel bei einer größeren Kaffeerunde euer Tablet oder Smartphone rumreichen könnt. Jeder kann sich seinen Kaffee aussuchen, ohne euch mit seinen Wünschen zuzubrüllen.

Wenn ihr beim nächsten Kaffee-Date richtig klugscheißen wollt, führt euch außerdem die Coffee World zu Gemüte. Dabei erscheint eine Weltkarte, auf der 15 Kaffeegetränke nach Herkunft zu sehen sind und angesteuert werden können.

Solltet ihr außerdem nicht unter „Aluhutitis“ leiden, könnt ihr dem Kundenservice Zugriff auf das Gerät geben, der im Bedarfsfall eine Ferndiagnose vornimmt. Damit spart ihr euch unter Umständen den Besuch eines Technikers und müsst das Ding nicht einschicken.

Ihr könnt den Siemens EQ.9 auch einfach über die App ein- und ausschalten und den Brühvorgang starten.

Weil so viele danach gefragt haben, habe ich Siemens noch einmal extra genervt: Leider gibt es keine Möglichkeiten, die automatische Spülung beim Einschalten des Geräts zu deaktivieren. Aber seht es mal so: Das macht zwar die Abtropfschale voller, die Maschine aber auch wesentlich sauberer.

Da Maschine und App so perfekt aufeinander abgestimmt sind, würde ich persönlich immer die connect-Option wählen und damit zur EQ.9 s500 oder EQ.9 s700 greifen.

Die Reinigung: Von der Brühgruppe bis zum Milchbehälter einfach sauber

Es gibt viele Horror-Reportagen, in denen behauptet wird, es sei nicht möglich, einen Vollautomaten sauber und schimmelfrei zu halten. Das ist Blödsinn. Mit der richtigen und regelmäßigen Reinigung bzw. Wartung bleibt ein Kaffeevollautomat stets rein und hygienisch. Logisch, oder?

Die größte Hürde bei der Reinigung ist der Faktor „Mensch“. Auch wenn euch ein Gerät, das stramm über 1.000 Euro kostet, dabei gern unterstützt: Machen müsst ihr es am Ende selbst.

Ihr solltet euch nie darauf verlassen, dass der Wasserfilter sämtlichen Kalk aus den Leitungen fernhält und die automatische Spülung der Brühgruppe die Reinigung per Hand ersetzt.

Das ist alles nicht zeitaufwendig und geht bei der gesamten EQ.9-Reihe einfach. Viele Teile dürfen in die Spülmaschine, die Brühgruppe kann ausgebaut werden. Ob ihr die Brüheinheit zerlegen können müsst, ist eine (merkwürdig oft gestellte) Frage für Bastler, die uns im Alltag nicht stört.

Dass die Brüheinheit klemmt, kommt jedoch öfter vor. Das liegt an der simplen Tatsache, dass ihr den Automaten nicht vollständig über den Netzschalter ausgeschaltet habt. Nur dann befindet sich die Brühgruppe in der entnehmbaren Parkposition.

Der Siemens EQ.9 verfügt darüber hinaus über die üblichen Reinigungsprogramme. Für diese sind teilweise Reinigungstabletten nötig. Nutzt sie! Ihr müsst nicht unbedingt die empfohlenen Produkte wählen, könntet sie aber im Bedarfsfall auch über die App bestellen. Es gibt also keine Ausreden.

Kleiner Tipp am Rande: Ich empfehle immer, vor einem Urlaub die Brühgruppe zu entnehmen und die Maschine offen stehenzulassen, damit während der Pause kein feuchtes Klima in den Geräten entsteht. Ansonsten reinigt ihr die Brühgruppe am besten mindestens wöchentlich unter fließendem Wasser.

Die Maschine selbst quengelt in angemessenen Abständen und angemessenem Umfang, wenn sie gereinigt werden will. Über das Display werdet ihr außerdem sehr präzise durch die einzelnen Schritte geleitet. Darum wäre es schon ein Wunder, wenn ihr hier irgendwas falsch macht.

Wie schon erwähnt, bin ich ein Fan der „Milchschlauch in Tüte“-Kombination, weil uns das die Reinigung des Milchbehälters spart. Außerdem müsst ihr euch so nie fragen, wie alt die Milch eigentlich ist, die ihr da im Behälter in den Kühlschrank verfrachtet habt.

Nutzt ihr den Behälter, gehört er wenigstens täglich in die Spülmaschine. Der Schlauch wird über das mitgebrachte Reinigungsprogramm (Automilk Clean) durchgespült, was völlig ausreicht.

Auch die beiden Tagesaufgaben Abtropfschale säubern und Tresterbehälter reinigen erledigen sich fast von allein, da ihr beide Bauteile einfach in die Spülmaschine hauen könnt.

Ich wüsste also wirklich nicht, wie ihr es schaffen solltet, dass der Siemens EQ.9 versifft. Auch hier gibt es keinen Unterschied zwischen den Modellen, sauber werden sie alle.

Siemens EQ.9 & EQ.6 im Vergleich: Zwei Doofe, ein Gedanke?

Den Vergleich zwischen EQ.6 und EQ.9 habe ich auch aufgefrischt, weil sich die beiden Modelle durch den Preisverfall immer stärker annähern. Und schon auf den ersten Blick scheinen sich der EQ.9 s500 und das Premium-Modell der „kleineren“ Reihe Siemens EQ.6 Plus s700 unheimlich ähnlich zu sein.

Grundsätzlich sind beide Versionen ähnlich leise, ähnlich umfangreich ausgestattet und bei Espresso und Co sehr überzeugend. Generell wird der Milchschaum in der Oberklasse jedoch besser. Außerdem hat die höhere Variante der kleineren Serie einiges voraus:

  • App-Anbindung

  • Integriertes Milchschaumsystem statt nur Schlauch

  • Größeres und übersichtlicheres Display

  • Vollkommen neue Brühgruppe

  • Wasserfilter von Brita serienmäßig dabei

  • Schlanker und moderner gestaltet

  • Bessere und feinere Einstellmöglichkeiten

Für mich gibt der letzte Punkt den Ausschlag. Wie ich schon mehrfach sagte, ist ein Höchstmaß an Individualisierung ein schlagendes Argument für die Vollautomatenwelt.

Die Brühgruppe wurde deswegen neu designt, damit sie unter die zwei Mahlwerke des s700 passt. Zumindest ist das meine Erklärung. Ansonsten besteht noch die Möglichkeit, dass der Hersteller mit einem neuen System mehr Geld bei den Ersatzteilen verdienen will. Siehe Apple.

Ein Wasserfilter ist immer eine gute Idee. Bei älteren EQ6-Modellen fehlt er. Allerdings könnt ihr ihn extra kaufen. Lasst ihr ihn weg, müsst ihr gegebenenfalls einfach öfter entkalken. Das ist auch kein Beinbruch.

Welche der beiden Maschinen zu euch passt, ist am Ende also genauso eine individuelle Frage wie die Entscheidung zwischen den Modellen der EQ.9-Reihe. Und ich glaube, der Preis wird den Ausschlag geben.

Fazit zum Siemens EQ.9 Kaffeevollautomat: Immer noch gut, immer noch der leiseste

Schon zum dritten Mal frage ich mich im Update zu diesem Kaffeevollautomaten Test 2024, ob der Siemens EQ.9 s500 Kaffeevollautomat weiterhin ein Testsieger der Oberklasse sein soll.

Leisestes Mahlwerk

Siemens EQ.9 plus connect

Der EQ.9 s500 connect ist seinen Preis wert

Leisestes Mahlwerk im Test

Individuelle Einstellmöglichkeiten

Sehr leichte Bedienung

Leichte Reinigung

Sehr guter Espresso

In mancher Hinsicht überholt

Allein die Tatsache, dass ich diesen Bericht schon wieder erneuert habe und die Frage immer noch stelle, gibt uns einen Teil der Antwort. Allerdings verschiebt sich der Fokus zunehmend.

Zum einen wäre da der Fakt, dass viele moderne Geräte mit kleinerem Preisschild eine ähnlich hohe Einstellbarkeit und genauso gute Apps bieten. Zum anderen wäre da die Tatsache, dass es in der (ursprünglichen) Oberklasse, in der Siemens sonst den Ton angab, inzwischen andere Player gibt. Der DeLonghi PrimaDonna Soul ist ein hervorragendes Beispiel.

Doch was ändert das am Testergebnis? Genau, absolut nix! Es gibt keinen Grund, ständig den neuesten Krempel zu hypen, wenn ihr wie hier eine absolut verlässliche, kompakte und schlichtweg hervorragende Maschine erhaltet. Und der EQ.9 bleibt weiterhin absoluter Testsieger in Sachen Geräuschpegel.

Während neueste Kaffeevollautomaten jedoch auch einen Neupreis haben, könnt ihr beim EQ.9 dem Preisverfall zugucken und im richtigen Augenblick zuschlagen.

Wenn ihr Qualität und Anspruch mit unbedingter Einstellfreude sucht, seid ihr bei der Siemens EQ.9-Reihe auf jeden Fall richtig. Was sagt ihr dazu? Hinterlasst mir einen Kommentar!

FAQ

Alle neueren Siemens Kaffeevollautomaten wie EQ.500 integral haben eine Kannenfunktion an Bord. Alle „normalen“ Varianten des EQ6 und EQ9 leider nicht. Um die Kannenfunktion zu bekommen, müsst ihr auf den Zusatz „extraKlasse“ achten.

Das Dual Bean System von Siemens bezeichnet ein doppeltes Mahlwerk mit doppeltem Bohnenbehälter. Dr EQ.9 s700 besitzt zwei getrennte Bohnenbehälter, aus den die Kaffeebohnen in zwei getrennte Mahlwerke fallen. Das ist super, wenn ihr zwischen Bohnen wechseln und euch sicher sein wollt, dass sich die unterschiedlichen Bohnen nicht im Mahlwerk begegnen.

Die EQ.9-Klasse von Siemens bietet die meisten Features, Einstellmöglichkeiten und luxuriöses Zubehör. Der Preis für den EQ.9 plus s500 (Modellnummern TI955F09DE,TI9558X1DE) ist momentan am besten. Allerdings bietet die EQ.6-Reihe derzeit ein noch besseres Preis-Leistungs-Verhältnis und hervorragende Angebote.

Siemens EQ.9 Test 2024: So leise ist dieser Kaffeevollautomat (2024)
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Author: Msgr. Benton Quitzon

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Name: Msgr. Benton Quitzon

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